6.2 Kontemplation und Aktion

6.2.2 Die Interaktivität des EncycloSpace und das experimentelle Paradigma

Die grundsätzliche Interaktivität des EncycloSpace stellt ein bewegliches und aktives Verhältnis zu den Objekten des Wissens bereit. Im Wissensraum wird nicht mehr nur die äussere Natur, sondern radikal auch die Gedankenwelt, unsere innere Natur uneingeschränkt zum Experimentierfeld. Zur Debatte steht hier nicht ein metaphysischer Fundus an und für sich, sondern einer, der uns zuhanden ist, und die Art und Weise, wie wir uns zu den "Ideen" und sie sich zu uns verhalten, wenn wir miteinander wechselwirken. Wir wollen im Sinne einer Arbeitshypothese (und nicht als Provokation der Philosophen) diese Kernthese ansetzen:

KERNTHESE 7. Der EncycloSpace übernimmt im experimentellen Paradigma, welches an die Stelle des "Zuschauer-Modells" der Welt tritt, die Rolle des hyperouranious topos, des metaphysischen Fundus. Die Position des denkenden Menschen erfährt dabei einen Perspektivenwechsel vom unbeteiligten Zuschauer zum konzentrisch in diesem Topos eingebundenen Agenten. Zum Experiment mit der Projektion dieses Topos in die äussere Erfahrungswelt gesellt sich -- emanzipiert -- das Experiment mit der inneren Topologie des EncycloSpace.

 

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