5.3 Collaboratories

5.3.3 Realisierung III: Das GNOSIS-Konsortium

Im kanadischen Calgary werden am 1985 gegründeten Knowledge Science Institute (KSI) verschiedene Projekte vorangetrieben. Es geht am KSI darum, den weltweiten Prozess des Wechsels von der manufaktur-basierten Ökonomie zur wissensbasierten Ökonomie zu erleichtern und theoretisch zu begleiten.6 Das KSI versteht sich "kreuzdisziplinär", wie man auf der Disziplinentafel in Bild 23 erkennt. Die Aktivitäten des Instituts reichen von der kognitiven Psychologie (Geometrie des psychologischen Raumes nach Kelley [111]) über die Theorie der Begriffskarten (Concept Maps, siehe auch Anhang 9.5) bis zu praktischen Projekten, wie dem GNOSIS-Projekt, das wir hier beschreiben werden. Alle Projekte sind aber grundsätzlich auf das Konzept der Collaboratories zugeschnitten. Das Proposal (1985) gibt über die Grundsätze, Mittel und Ziele dieses innovativen Institutstypus Auskunft.

Das 1994 begonnene GNOSIS-Projekt (GNOSIS ~ KNOwledge SYStematization) ist eine Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Industrie. Es sind über 100 Fachleute beteiligt aus 31 Industrie- und Universitätsorganisationen in 14 Ländern. Projektziel ist die Entwicklung von Paradigmen von Produktion im Post-Massen-Zeitalter, einschliesslich rekonfigurierbarer Produkte (darin sind sowohl Computerprogramme wie physische Gegenstände eingeschlossen). Das GNOSIS-Konsortium hat für diese Zusammenarbeit starken Gebrauch gemacht von elektronisch vernetzter Kommunikation. Das Projekt ist vorbidlich dokumentiert auf einer GNOSIS-CD-ROM für diverse Plattformen, mit 1590 Seiten an Berichten, 11 Filmen, mit Programmen und Karten. Bild 24 zeigt eine KSI-Graphik (auf dem Internet) zum Modell der postindustriellen Oekonomie sowie eine Auswahl von Partnern.

ZURÜCK WEITER