5.2 Potenzierung der Navigationsinstrumente
5.2.6 Qualitative Sprünge im Suchprozess
Die Leistungsfähigkeit der gegenwärtigen und in Entwicklung begriffenen Suchmaschinen ist gegenüber dem Suchvermögen des Menschen nicht nur ein angenehmes Mehr, sondern bedeutet einen qualitativen Sprung, den wir so spezifizieren können:
- Zeitlich wären globale Suchen ohne Suchmaschinen reine Utopie.
- Die Irrtumsanfälligkeit des Menschen beim Suchen ist eine massgebliche Fehlerquelle. Die reine Suchtätigkeit gehört nicht zu den wertvollen Charakteristiken des geistig arbeitenden Menschen. Daher sollten sie zuverlässigeren und leistungsfähigeren Werkzeugen überantwortet werden.
- Resultate von aufwendigen Suchaktionen können Perspektiven aus dem Material lesen, die ohne diese Werkzeuge gar nie auch nur erahnt worden wären. Suchen wird so zum kreativen Durchforsten von Datenbeständen (dies hatte schon Diderot erahnt, siehe [9], p. 323), die in ihrer Grösse zwar realistisch sind, aber bisher von den Geisteswissenschaften aus Gründen der Machbarkeit (die wir in 5.1.3 angesprochen hatten) nie in restloser Vollständigkeit erfasst werden konnten.